Zinssenkungen der Nationalbank und Zuwanderung – Impulse für die Schweizer Baubranche

Juli 2024 - Autor: smartconext AG

Die Zinspolitik der Nationalbank ist ein entscheidender Faktor für viele Bereiche der Schweizer Wirtschaft, insbesondere für die Baubranche. Mit der jüngsten Entscheidung der Nationalbank, die Zinsen zum zweiten Mal in Folge zu senken, ergeben sich vielfältige positive Auswirkungen auf Bauprojekte, Immobilienpreise und die allgemeine wirtschaftliche Stimmung im Bausektor. Doch wie genau beeinflussen diese Zinsentscheidungen die Baubranche und welche langfristigen Effekte sind zu erwarten?

Positive Auswirkungen der Zinssenkungen

1. Günstigere Kredite

Sinkende Zinsen bedeuten niedrigere Finanzierungskosten für Bauprojekte. Der Leitzins der Schweizerischen Nationalbank (SNB) liegt derzeit bei 1,25 %, was bedeutet, dass Banken ihre Kreditkonditionen ebenfalls anpassen. Dies kann zu einem Anstieg der Bautätigkeit führen, da Projekte, die zuvor nicht rentabel waren, nun wirtschaftlich wieder sinnvoll erscheinen. Eine weitere Zinssenkung von 0,25% wird noch für 2024 erwartet, welche wiederum zu einer signifikanten Kosteneinsparung bei der Projektfinanzierung führt.

2. Steigende Immobiliennachfrage

Niedrigere Hypothekenzinsen machen den Erwerb von Immobilien attraktiver. Dies kann zu einer erhöhten Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien führen. Laut Daten von MoneyPark sind die Hypothekarzinsen für zehnjährige Festhypotheken bereits wieder für unter 1,7% verfügbar. Diese Entwicklung führt zu einem Anstieg der Immobiliennachfrage, was wiederum die Immobilienpreise steigen lässt. Für Bauunternehmen eröffnet dies die Möglichkeit, höhere Preise für ihre Neubauten zu erzielen und somit die Rentabilität ihrer Projekte zu steigern.

3. Wirtschaftliche Belebung

Eine allgemein niedrigere Zinslandschaft kann die wirtschaftliche Aktivität ankurbeln, da sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen eher bereit sind, Investitionen zu tätigen. Laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) wird ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,7 % für das kommende Jahr prognostiziert, was auch die Nachfrage nach Bauprojekten ankurbeln dürfte. Für die Baubranche bedeutet dies ein günstigeres Umfeld, in dem Investitionen in Infrastruktur und Neubauten zunehmen können, was letztlich auch positive Auswirkungen auf die Beschäftigung in der Branche hat.

Einfluss der Zuwanderung auf die Baubranche

1. Zunehmender Wohnungsbedarf

Die Zuwanderung spielt eine bedeutende Rolle bei der Nachfrage nach Wohnraum. Die Schweiz verzeichnete im Jahr 2023 eine Nettozuwanderung von rund 60.000 Personen, was den Bedarf an Wohnraum erheblich erhöht. Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) werden bis 2030 etwa 50.000 neue Wohnungen pro Jahr benötigt, um die Nachfrage zu decken. Dies stellt eine enorme Chance für Bauunternehmen dar, die durch die Schaffung von neuem Wohnraum von der steigenden Nachfrage profitieren können.

2. Auswirkungen auf die Infrastruktur

Neben dem Wohnungsbau führt die Zuwanderung auch zu einem erhöhten Bedarf an Infrastrukturprojekten wie Schulen, Krankenhäusern und Verkehrsanlagen. Laut einer Studie des ETH Zürich werden bis 2030 Investitionen von rund 10 Milliarden Franken in die öffentliche Infrastruktur benötigt, um den Bedürfnissen der wachsenden Bevölkerung gerecht zu werden. Dies eröffnet weitere Geschäftsmöglichkeiten für Bauunternehmen und verstärkt die positive Wirkung der Zinssenkungen.

Fazit

Die Zinspolitik der Nationalbank hat weitreichende Auswirkungen auf die Baubranche in der Schweiz. Die jüngsten Zinssenkungen führen zu niedrigeren Finanzierungskosten, steigender Immobiliennachfrage und einer allgemeinen wirtschaftlichen Belebung. Zusammen mit der zunehmenden Zuwanderung, die den Bedarf an Wohnraum und Infrastruktur erhöht, bietet sich für Bauunternehmen ein äusserst positives Umfeld. Flexibilität und ein gutes Risikomanagement sind dabei unerlässlich, um diese Chancen optimal zu nutzen und langfristig erfolgreich zu sein.

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