Immobilieninvestoren wie die SBB treten auf die Bremse

Februar 2021 - Autor: smartconext AG – Fotos: © SBB CFF FFS

Die Coronakrise hat die Schweizer Wirtschaft fest im Griff. Auch die Baukonjunktur ist hiervon betroffen. Dies hat zur Folge, dass selbst eigentlich finanzstarke Investoren wie die SBB (Schweizerische Bundesbahnen AG) die Finanzierung von diversen Bauprojekten reduziert, um der eigenen angespannten finanziellen Lage Rechnung zu tragen. Was bedeutet dies konkret für die Schweizer Baukonjunktur?

Die finanziellen Folgen der Coronapandemie für die SBB

Bereits letztes Jahr haben die Schweizerische Bundesbahnen staatliche Unterstützung erhalten, um die Verluste in den Bereichen Regional- und Güterverkehr sowie Infrastruktur aufzufangen. Die Liquiditätsengpässe des Unternehmens wurden mit der Erhöhung der Kreditlinie auf 550 Millionen Schweizer Franken durch den Bund abgewendet. Allerdings muss die SBB in den Bereichen Fernverkehr und Immobilien die Einnahmeausfälle selbst tragen. Um diese Verluste zu kompensieren, müssen die Investitionen im Immobiliensektor reduziert werden. Denn nur so kann das Unternehmen den vorgegebenen Schuldendeckungsgrad in Zukunft wieder einhalten.

Sistierung von Investitionen in einzelnen Bauprojekten

Die SBB planen in den Jahren 2021 - 2025 Investitionskürzungen von 700 Millionen Schweizer Franken. Dies hat zur Folge, dass diverse Bauprojekte sofort eingestellt werden müssen, bis deren Finanzierung wieder gewährleistet ist. In Zürich sind von diesen Massnahmen die Bauprojekte Elvetino Limmatstrasse und Wollishofen Bahnhofplatz betroffen. In Bern wird der Neubau des Bollwerks 2-8 auf Eis gelegt, während es in Renens die Projeke Quai Ouest / Bâtiment Est und Central Malley Aire A + Aire B trifft. Auch die Bauprojekte Horgen Oberdorf und Winterthur Stellwerk II werden gestoppt. Doch hierbei wird es nicht bleiben, denn in naher Zukunft werden Schweizweit wohl noch weitere 30 Bauprojekte nicht weiterverfolgt. Dies gilt allerdings nicht für bereits im Bau befindliche Projekte oder Investitionsobjekte mit gültigen Mietverträgen. Dennoch macht dieses Vorgehen deutlich, wie schmerzhaft sich die Coronakrise auf die Schweizer Baukonjunktur auswirkt.

Wie sollten die Beteiligten am Bau auf die Folgen für die Baukonjunktur reagieren?

Auch wenn die Schweizer Baubranche in der Vergangenheit noch glimpflich durch die Krise gekommen ist, verzeichnet der Bauindex Schweiz mittlerweile einen Einbruch bei neuen Projekten. Durch die Coronakrise kommt es in vielen Wirtschaftsbereichen zu einem Umdenken, wie der Trend zum Home Office und der gesteigerte Umsatz im Onlinehandel belegen. Auch rückläufige Zahlen im Geschäftstourismus dämpfen die Bereitschaft der Investoren, grosse Geschäftsimmobilien zu finanzieren.

Umso wichtiger ist es, dass alle Beteiligten am Bau rechtzeitig auf die konjunkturellen Aussichten reagieren und ihre Auftragslage absichern. smartconext bietet dafür sowohl für kleine Handwerksbetriebe als auch für grosse Bauunternehmer, Hersteller und Zulieferer die idealen Services.



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