Green Building 2.0 – CO₂-freie Materialien revolutionieren die Baubranche

März 2025 - Autor: smartconext AG – Fotos: Oxara AG

Die Baubranche steht vor einer der grössten Herausforderungen unserer Zeit: den CO₂-Ausstoss drastisch zu reduzieren. Weltweit verursacht der Bausektor rund 37 % der energiebedingten CO₂-Emissionen – ein gewaltiger Anteil. Besonders problematisch ist die Herstellung konventioneller Baumaterialien wie Zement oder Stahl, die enorme Mengen an Energie und Ressourcen verbrauchen. Doch es gibt Hoffnung: Neue, CO₂-arme oder sogar CO₂-freie Baustoffe könnten das Bauwesen revolutionieren.

Warum herkömmliche Baumaterialien problematisch sind

Zement, einer der Hauptbestandteile von Beton, ist für etwa 8 % der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich – mehr als der gesamte Flugverkehr zusammen. Der Grund liegt in der energieintensiven Produktion: Bei der Herstellung von Zementklinker werden Kalkstein und andere Materialien auf über 1'400 °C erhitzt, wodurch grosse Mengen an CO₂ freigesetzt werden. Ähnlich verhält es sich mit Stahl oder Glas, die ebenfalls unter hohem Energieeinsatz produziert werden.

Doch die Bauindustrie beginnt umzudenken. Neue Materialtechnologien ermöglichen es, ressourcenschonender zu bauen – ohne Einbussen bei Qualität und Stabilität.

CO₂-arme Baustoffe: Was gibt es schon heute?

1. Rezyklierter Beton & alternative Bindemittel

Beton ist ein unverzichtbarer Baustoff – aber er lässt sich nachhaltiger gestalten. Rezyklierter Beton, der aus Abbruchmaterial gewonnen wird, reduziert die Umweltbelastung erheblich. Noch innovativer sind alternative Bindemittel, die Zement ersetzen.

2. Oxara: Ein Schweizer Startup verändert die Baubranche

Einen besonders innovativen Ansatz verfolgt das Schweizer Startup Oxara. Das ETH Spin Off hat alternative Bindemittel entwickelt, die ohne Zement auskommen. Stattdessen nutzt Oxara mineralische Rückstände aus Bauabfällen und verwandelt sie mit einer patentierten Technologie in einen zementfreien, CO₂-armen Baustoff.

Der sogenannte Oxara Earth Concrete benötigt bis zu 80 % weniger Energie, produziert 90 % weniger CO₂ als herkömmlicher Das neuste Produkt von Oxara, das Oulesse Bindemittel, ersetzt herkömmlichen Zement durch eine innovative Mischung aus mineralischen Salzen und recyceltem Abbruchmaterial wie Beton und Ziegel. Es ermöglicht die Herstellung von Beton mit deutlich reduziertem CO2 Fussabdruck und fördert die Zirkularität in der Bauwirtschaft. Mit solchen Innovationen zeigt Oxara, dass nachhaltiges Bauen wirtschaftlich, effizient und skalierbar sein kann.

3. Holz als High-Tech-Baustoff

Holz ist ein CO₂-Speicher und wächst nach – deshalb erlebt es als Baumaterial eine Renaissance. Neue Techniken wie Brettsperrholz (CLT) oder Holz-Beton-Verbundsysteme ermöglichen stabile, mehrgeschossige Gebäude aus Holz. Zudem bindet jeder verbaute Kubikmeter Holz bis zu 1 Tonne CO₂ – ein echter Vorteil für die Klimabilanz.

4. Kalksandstein & CO₂-negative Ziegel

Steinige Baustoffe müssen nicht zwingend klimaschädlich sein. Kalksandstein benötigt in der Produktion deutlich weniger Energie als Zement und bietet hervorragende Dämmeigenschaften. Noch weiter gehen CO₂-negative Ziegel, die mithilfe von Mikroorganismen oder mineralischen Prozessen Kohlenstoff aktiv aus der Atmosphäre binden.

Nachhaltiges Bauen ist mehr als nur ein Trend

Die Zukunft des Bauens liegt in intelligenten, umweltfreundlichen Lösungen. CO₂-arme Materialien senken nicht nur den ökologischen Fussabdruck, sondern bieten oft zusätzliche Vorteile wie bessere Wärmedämmung, Langlebigkeit und geringere Entsorgungskosten.

Viele Bauunternehmen setzen bereits auf nachhaltige Alternativen – doch um wirklich etwas zu bewegen, braucht es ein Umdenken in der gesamten Branche. Architekten, Planer und Bauherren müssen gemeinsam an nachhaltigen Lösungen arbeiten und neue Materialien mutig einsetzen.

Fazit: Die Baubranche kann zum Klimaretter werden

CO₂-freie oder -arme Baustoffe sind keine Zukunftsmusik – sie sind bereits heute marktreif. Wer jetzt umsteigt, sichert sich nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile. Denn die Nachfrage nach nachhaltigem Bauen wächst rasant, und regulatorische Vorgaben werden immer strenger.

Die Baubranche hat die Chance, vom Klimaproblem zur Klimalösung zu werden. Es liegt an uns, sie zu nutzen.

Oxara: Nachhaltig bauen, neu gedacht

Oxara steht für eine Bauindustrie, die ressourcenschonend, emissionsarm und kreislauffähig ist. Das Schweizer Unternehmen entwickelt innovative Baumaterialien, die herkömmlichen Beton ersetzen können – ohne Zement, mit geringerem CO₂-Ausstoss und unter Verwendung mineralischer Abfälle. Durch diese Technologien lassen sich nicht nur natürliche Ressourcen sparen, sondern auch nachhaltigere und bezahlbare Bauprojekte realisieren.

Die Lösungen von Oxara ermöglichen eine umweltfreundlichere Bauweise, die den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft folgt und den ökologischen Fußabdruck der Branche erheblich reduziert. Mehr Informationen unter: www.oxara.earth

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