CO2-Fussabdruck in der Bauindustrie – Ist Ihr Unternehmen berichtspflichtig?

Oktober 2024 - Autor: smartconext AG

Für viele Schweizer Unternehmen in der Bauindustrie, darunter Handwerker, Bauunternehmer und Hersteller von Baumaterialien, rückt das Thema CO₂-Emissionen immer stärker in den Fokus. Die steigenden Anforderungen der Gesetzgebung, insbesondere das revidierte CO₂-Gesetz in der Schweiz, und der wachsende Druck von Kunden, Partnern und öffentlichen Stellen machen es für Unternehmen aus diesen Branchen unverzichtbar, ihren CO₂-Fussabdruck zu erfassen und zu berichten. Doch ab wann sind Sie dazu verpflichtet, und was bedeutet dies konkret für Ihre tägliche Arbeit?

Berichtspflicht für Schweizer Unternehmen in der Bauindustrie

In der Schweiz sind die neuen nicht finanziellen Berichterstattungs-und Sorgfaltspflichten im OR geregelt (Art. 964a-c und 964j-l OR). Es schreibt vor, dass bestimmte Unternehmen ihre CO₂-Emissionen systematisch messen und veröffentlichen müssen. Dies gilt insbesondere für Unternehmen, die hohe Emissionen verursachen oder Teil komplexer Lieferketten sind. Bauunternehmen, Hersteller und Handwerker, die in solche Lieferketten eingebunden sind, könnten bald von grösseren Auftraggebern nach ihrem CO₂-Fussabdruck gefragt werden.

Grössere Bauprojekte erfordern zunehmend einen Nachhaltigkeitsnachweis, und viele Ausschreibungen verlangen bereits Angaben zum Corporate Carbon Footprint (CCF), um langfristig an Aufträge zu kommen. Wenn Sie als Bauunternehmen Lieferant für grosse Bauvorhaben oder öffentliche Projekte sind, ist es eine Frage der Zeit, bis der CO₂-Fussabdruck auch für Sie verpflichtend wird.

CO2-Bilanzierung – Was bedeutet das für Ihr Unternehmen?

Die Erfassung des CO₂-Fussabdrucks erfolgt in drei zentralen Bereichen, sogenannten Scopes:

Scope 1: Direkte Emissionen aus eigenen Anlagen und Fahrzeugen, z. B. durch die Nutzung von Baustellenfahrzeugen.
Scope 2: Indirekte Emissionen (von eingekaufter Energie), etwa durch Strom.
Scope 3: Indirekte Emissionen entlang der Wertschöpfungskette, wie die Emissionen, die bei der Herstellung und dem Transport von Baumaterialien entstehen.

Handwerksbetriebe und Hersteller, die Materialien wie Beton, Stahl oder Holz produzieren, sollten insbesondere auf Scope 3-Emissionen achten, da diese in der Bauindustrie oft den grössten Anteil der CO₂-Emissionen ausmachen. So können bis zu 90% der Emissionen indirekt sein und in den Vorstufen der Materialproduktion sowie Transportwege entstehen.

Warum sollten Sie jetzt handeln?

Auch wenn Ihr Unternehmen nicht unmittelbar berichtspflichtig ist, lohnt es sich, frühzeitig zu handeln. Der CO₂-Fussabdruck eines Unternehmens gewinnt bei Ausschreibungen an Bedeutung. Bauherren und Grossprojekte verlangen zunehmend den Nachweis über nachhaltige Praktiken, und die Erfassung der CO₂-Emissionen wird bald ein entscheidender Wettbewerbsfaktor in der Bauindustrie sein. Zudem signalisiert eine klare Nachhaltigkeitsstrategie, dass Ihr Unternehmen bereit ist, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen.

Handwerker, die an Bauprojekten teilnehmen, sowie Hersteller, die Baumaterialien liefern, sollten eine CO₂-Bilanzierung in Betracht ziehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und eventuelle Kosteneinsparpotenziale zu erkennen. Beispielsweise können energieeffizientere Maschinen oder kürzere Lieferwege helfen, die Emissionen zu senken und so nicht nur die Umwelt, sondern auch die Betriebskosten zu entlasten.

Fazit: Bereiten Sie sich vor!

Für Unternehmen in der Schweizer Bauwirtschaft ist es ratsam, jetzt zu handeln und die eigenen CO₂-Emissionen zu erfassen. Ob Handwerksbetrieb, Bauunternehmen oder Hersteller – eine CO₂-Bilanz hilft, die Nachhaltigkeit zu verbessern, Risiken zu minimieren und zukünftige Geschäftsbeziehungen zu sichern. In vielen Bereichen wird es bald zur Voraussetzung, um im Wettbewerb bestehen zu können.

Unterstützung bei der CO₂-Zertifizierung, fundierte Antworten auf Ihre Fragen sowie eine professionelle Begleitung durch den gesamten Prozess bietet die Schweizer Spezialistin carbon connect AG.

Über carbon-connect AG:

Die carbon-connect AG ist ein Schweizer Unternehmen, das sich auf die Erfassung, Reduktion und Kompensation von CO₂-Emissionen spezialisiert hat. Sie unterstützt Unternehmen bei der Erstellung von CO₂-Bilanzen, der Umsetzung von Klimaschutzstrategien und der Zertifizierung im Bereich Nachhaltigkeit. Durch massgeschneiderte Lösungen und umfassende Beratung hilft carbon-connect AG ihren Kunden, klimaneutral zu werden und die Umwelt nachhaltig zu schonen. Sie bietet zudem Projekte zur Aufforstung und CO₂-Kompensation an, die einen direkten Beitrag zum Klimaschutz leisten.

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